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Kreisbibliothek im BSZ
Titel:Söldner
Beteiligte:Kurbjuweit, Dirk [Herausgabe]
Titelzusatz:das Geschäft mit dem Tod
Reihe/Zeitschrift:(Spiegel Geschichte ; 2023/5)
Verfasserangabe:Herausgabe: Dirk Kurbjuweit
Erschienen:Hamburg : Spiegel Verlag, 2023. - 146 Seiten. - Illustrationen, grafische Darstellungen
EAN:4197436309909
Einband:Broschur
Preis:9,90 Euro
Standort:Geschichte
Annotation:Selten reichen die Themen unserer Hefte so weit zurück in die Geschichte und zugleich so nah an die Gegenwart heran wie in dieser Ausgabe. Die letzten Artikel stellten wir last minute fertig, um aktuelle Entwicklungen berücksichtigen zu können – es wird Sie kaum über­raschen, dass es dabei um Russlands sogenannte Wagner-Gruppe geht. Die ganze Geschichte, die wir Ihnen erzählen wollen, beginnt jedoch mindestens 4300 Jahre früher. Söldner, behauptet ein geflügeltes Wort deshalb nur halb scherzhaft, seien wohl das zweitälteste Gewerbe der Welt«. In der Antike war es keineswegs ehrenrührig, Söldner zu sein, wenngleich das Römische Reich am Ende auch daran scheiterte, dass es sich stark auf sie stützte. Doch erst im Condottieri-Chaos der frühen Neuzeit wurde aus den gefürchteten Kriegsprofis eine Landplage, die im Dreißigjährigen Krieg exzessiv eskalierte. Es handelte sich, wie neue Studien bestätigen, um einen paneuropäischen Söldnerkonflikt: Elitäre Schweizer Exportkrieger trafen auf Deutsche, Spanier, Italiener, Schweden oder arme Schlucker aus Schottland. Unser Titelbild zeigt einen jungen Fremdenlegionär in Französisch-Guyana (1981, koloriert). Europas Kolonialstaaten heuerten gern Mietkrieger an. So eroberte Großbritannien sein Empire mithilfe kommerziell orientierter Privatarmeen. Die Nationalstaaten setzten dann eher auf Patriotismus, Söldner fanden ihre Nischen in Fremdenlegionen.Eine Renaissance erlebte das Söldnertum in den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg. Soziopathische Privat­kämpfer wie Kongo-Müller« inszenierten sich wie Popstars, als wahre Rambos. Die heutigen Söldner sind dagegen Firmenkrieger«, die in der Uniform einer Privatarmee für Umsatz sorgen. Forscher Herfried Münkler spricht von geopolitischer Drecksarbeit« und einer sozialverträglichen Entsorgung von Hooligans« . So wirft dieses Heft auch Zukunftsfragen auf: Erleben wir gerade die Rekommerzialisierung des Krieges? Wer und was genau ist ein Söldner heute? Und wird es wieder normal, als Söldner in den Krieg zu ziehen?

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Mediennr Zweigstelle Standort Zugang Status Aktion
00269680 Kreisbibliothek im BSZ Details 27.09.2023 verfügbar
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