DnDienstag

Start einer DnD Kampagne

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Wir bieten zwei verschiedene Kampagnen an:

Montags: "Die Drachen der Sturmwrackinsel" - am 1.+3. Montag im Monat - Start: 18.09.23 - 14:30 Uhr: 2 freie Plätze

Dienstags: "Der Drache vom Eisnadelgopfel" - am 2.+4. Dienstag im Monat - Start: 12.09.23 - 14:30 Uhr: 1 freier Platz

Der Drache vom Eisnadelgipfel - Ein neues Abenteuer beginnt

Seit September 2023 spielen wir nun die Kampagne "Der Drache vom Eisnadelgipfel". Auch hier wollen wir euch nicht vorenthalten, was unsere Abenteurer erleben.

 

Abenteurtagebuch Forsythia Amberflower

Eintrag #1 Eleint 1491

 

Vor drei Tagen brachen Lufir, ein Freund aus dem Dorf, aus dem ich komme, und ich auf, und haben zum ersten Mal den Niewinterwald, in dem wir lebten, verlassen. Ich habe vor zu reisen, um mehr über die Welt in der wir leben und all ihre Bewohner zu erfahren, damit ich als Druide weiterwachsen kann. Nachdem wir den Wald verlassen, und eine Grasebene überquert hatten, folgten wir einer Straße Richtung Süden. Es war früher Morgen, als wir in der Ferne am Himmel eine weiß geflügelte Kreatur erkennen konnten.

Zwei Reisenden, die etwas weiter vor uns auf der Straße liefen, gingen panisch hinter einem kleinen Felsen in Deckung, als sie die Kreatur entdeckten. Das war das Letzte was ich sehen konnte, bevor mich Lufir schon hinter eine kleine Erderhöhung in Sicherheit zog.

Die Kreatur war auf die Taverne zugeflogen, die unser erstes Zwischenziel werden sollte, und nicht mehr weit entfernt lag. Obwohl Lufir noch abwarten wollte, konnte ich ihn überzeugen zum Gasthaus zu eilen, weil ich mir Sorgen machte, dass jemand verletzt worden war.

Nach kurzem Laufen, die anderen beiden Reisenden, die wir gesehen hatten waren schon etwas vor uns angekommen, kamen auch wir an der "Wegesrandtaverne" an. Der Boden vor der Taverne und ihre Vorderseite war gefroren, und aus dem Boden ragten spitze Stalaktiten aus Eis. Vor der Taverne standen die beiden schon erwähnten Reisenden: ein katzenartiger Humanoid (ein Tabaxi wie wir später herausfanden) eine elfische Klerikerin der Tymora, eine Halblingsklerikerin des Lathander, und, was mir am meisten auffiel, eine menschenähnliche Person mit pechschwarzen Augen, die einen zitternden Hund auf dem Arm hielt.

Nachdem uns versichert wurde, dass niemand mehr in Gefahr sei, boten wir an, die Vordertür der Taverne von Eis zu befreien. Die anderen gingen durch die Hintertür der Taverne vor.

Durch die Vordertür, die Lufir mit einem Hammer und Kletterhaken bearbeitete, und ich mit einer magischen Flamme aufschmolz, betraten wir einige Zeit später nun auch die Taverne, wo sich unsere neuen Bekanntschaften mittlerweile verteilt hatten.

Natürlich ging ich sofort auf die Person mit dem Hund zu und stellte mich vor. Sein Name war Crowley, der Name des Hundes Mocca und wie ich erfuhr war der Hund nicht Crowleys. Stattdessen gehörte er zwei Zwergen, die beim Angriff vom Drachen mitsamt Wagen und Zugpferd hinfort getragen worden waren. Zusammen streichelten wir den Hund, mit dem ich großes Mitleid hatte, als eine Person mit hellblauer Haut (ein Tritone - auch ein mir vorher unbekanntes Volk) die Taverne betrat, sich wortlos setzte und anfing ihr eigenes, mitgebrachtes Essen zu essen. Die Tavernenbesitzterin war mehr verwirrt als wütend, als sie erklären musste, dass sich dies nicht so gehöre. Offensichtlich ehrlich überrascht bestellte die Person nun Lachs mit Kürbis und Milch, wobei ihr sowohl erklärt werden musste, was ein Kürbis, als auch was Milch ist.

Die Tabaxi Dame gesellte sich nun auch zu uns und stellte sich uns als Misty vor. Auch der Tritone, der neben uns saß, klinkte sich in unser Gespräch ein und stellt sich als Nash vor, bevor er fragte, was denn passiert sei. Offensichtlich war ihm der Drachenangriff entgangen.

Wir brachten jetzt also Nash auch auf den neuesten Stand und beredeten dann, was wir denn mit dem Hund machen sollten, jetzt, da seine Besitzer sehr wahrscheinlich auf unbestimmte Zeit nicht verfügbar sein würden. Crowley erzählte uns, dass er eine kurze Unterhaltung mit den Zwergen geführt hatte und diese vorhatten, Mocca ihrer jungen Nichte Gembria zu schenken, deren Eltern in der Nähe von Phandalin an einer für Zwerge wohl recht bedeutenden Ausgrabung teilnehmen. Kurz darauf nutzte ich einen Klumpen Lehm, um ein Ritual zu wirken, mit dem ich mit Tieren sprechen kann. So verstand ich, dass Mocca laufen, essen und seine Besitzer wiederfinden wollte. Wir beschlossen also gemeinsam, den Hund zur Nichte zu bringen. Die meisten von uns reisten um Neues zu lernen oder Abenteuer zu erleben, deshalb passte es für uns alle gut. Nash schloss sich uns auch an, da er in die gleiche Richtung musste. Er wollte einen Tempel finden, der wohl mit dem Tod seines Vaters zu tun habe.

Die elfische Klerikerin, die sich uns als Schwester Garaele vorstellte, gesellte sich zu uns, als wir davon sprachen, nach Phandalin zu reisen. Sie war die zweite Reisende, die während des Drachenangriffs vor uns gelaufen war. Sie erklärte, dass sie auch auf dem Weg nach Phandalin sei, da sie dort den Tempel der Tymora hütete. Somit entschlossen wir uns, nach einem schnellen Essen, mit ihr zusammen nach Phandalin zu reisen.

Die Reise dorthin dauerte bis zur Dämmerung, obwohl wir recht zügig liefen. Auf dem Weg trafen und befragten wir ein paar andere reisende Händler zu dem Drachen. Doch niemand hatte ihn gesehen.

Abends in Phandalin angekommen, zeigte uns Schwester Garaele ein paar der wichtigsten Gebäude des Dorfes, brachte uns dann zur Taverne "Steinhügel" und stellte uns dem Wirt Toblen Steinhügel vor, einem groß gewachsenen, muskulösen Menschen.

Während des Abendbrot besprachen wir noch ein paar kleinere Dinge. Nur Nash war plötzlich verschwunden – wahrscheinlich hatte er sich auf sein Zimmer zurückgezogen. Nachdem ich Toblen noch schnell gefragt hatte, ob es im Dorf irgendwo Bücher gäbe, begab sich auch der Rest der Gruppe auf ihre Zimmer. Ich hatte Lufir vorgeschlagen, mit ihm ein Doppelzimmer zu teilen, denn ich hatte seit dem Drachenengriff etwas Angst allein zu sein. Allerdings befürchtete er, dass das unangebracht sein könnte und da er nicht wusste, warum ich das Zimmer teilen wollte, lehnte er ab. Oben im Zimmer meditierte ich also nur schnell und verbrachte dann den Rest der Nacht damit, meine Zauber zu üben und mich um meine Topfpflanze zu kümmern, die ich immer bei mir trug.

Am nächsten Morgen verließ ich ohne Frühstück die Taverne und eilte zu Phandalins einzigem Gemischtwarenladen. Lufir lief mir, leise über Frühstück grummmelnd, hinterher. Dort angekommen trafen wir auf zwei Jugendliche, die grade als wir eintraten darüber stritten, welche ihrer gewählten Gottheiten wohl in einem Kampf gewinnen würde. Als sie uns sahen, fragte ich sie, ob ihr Laden auch Fachbücher führe. Diese hätten sie allerdings höchsten bestellen können. Enttäuscht wollte ich den Laden verlassen, musste aber Lufir, der die beiden mit noch absurderen Streitfragen ärgern wollte, hinter mir her aus dem Laden ziehen. Mit Lufir diskutierend schleppte ich ihn zurück Richtung Taverne, als uns Nash aus eben dieser entgegenkam. Wir hörten etwas entfernt eine melancholische Melodie, der wir zu dritt bis zu Crowley folgten, welcher schon mit Mocca spazieren war. Zusammen frühstückten wir noch in der Taverne, in der wir wieder auf Misty trafen, und gingen danach zu Schwester Garaeles Haus, welches sie uns noch am Vorabend gezeigt hatte.

Dort angekommen trafen wir nicht nur auf die Schwester, sondern auch auf eine Halbling Farmbesitzerin, Qelline Alderleaf, mit der sie sich grade unterhielt. Als wir nach Gembria fragten, fiel den beiden nur ein, dass bei der Heilerin Adabra, die etwas außerhalb des Dorfes wohnt, vor einiger Zeit ein Zwergenpaar war, dass ihre Hilfe bei der Entbindung ihres Kindes benötigte. Beide waren allerdings nicht sehr gesprächig und verließen das Dorf auch direkt wieder nach der Geburt.

Nash betete noch kurz an einem Schrein im Dorf und dann machten wir uns direkt auf den Weg zu Adabra, die in einer kleinen Windmühle lebt. Dort angekommen hörten wir eine laute Stimme und ein noch lauteres Klopfen an der Haustür. Jemand wollte reingelassen werden und jemand in der Windmühle, wahrscheinlich Adabra, versuchte den ungewollten Gast zu verscheuchen, indem sie aus dem einem Fenster Dinge nach unten warf. Bei dem Versuch auf uns aufmerksam zu machen, riefen wir, ob alles in Ordnung sei. Daraufhin schaute allerdings ein schreckliches Monster und keine Person, wie wir erwartet hatten, über die kleine Mauer, die unsere Sicht auf die Tür blockierte: ein Löwenkopf mit Menschengesicht, lederigen Flügel und einem Schweif, aus dem unzählige, spitze Stacheln wuchsen. Ich konnte dieses Wesen mit einer Beschreibung eines Monsters in Verbindung bringen, über das ich mal etwas gelesen hatte: ein Mantikor, eine menschenfressende Bestie. Auch wenn sie verletzt zu sein schien, mussten wir uns auf einen gefährlichen Kampf vorbereiten.

 

Aber jetzt bin ich erstmal wirklich vom Tag erschöpft, ich schreibe einfach Morgen weiter -- Fors

Was?

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Werde zum Helden!

 

Eintritt: frei

Alter: ab 12 Jahren

Mit Voranmeldung

 

Was ist dieses „Dungeons & Dragons“, das in Serien wie „The Big Bang Theory“ oder „Stranger Things“ gespielt wird? Wollt ihr auch Abenteuer erleben und Held einer fantastischen Welt sein?

Dann kommt am DnDienstag zu uns in die Stadtbücherei! Wir zeigen euch, wie man für das Pen and Paper Spiel „Dungeons & Dragons“ einen Charakter erstellt.  In einem Testspiel könnt ihr diesen Charakter dann ausprobieren.

Wir freuen uns auf euch!

Was ist Dungeons and Dragons?

Unsere FSJlerin hat mal mitgemacht und erklärt hier, was dieses Pen & Paper Spiel eigentlich ist:

 

Spielprinzip:

Dungeons and Dragons ist ein taktisches Rollenspiel bei dem Leute jeden Alters in eine Fantasiewelt tauchen können. Dabei erstellen sich die Spieler einen Charakter mithilfe eines vorgefertigten Bogens. Diese können die verschiedensten Gestalten (Völker) und Berufe (Klassen) annehmen. Je nachdem wie man sich entscheidet, kann so eine eigene individuelle, fiktive Persönlichkeit mit passender Hintergrundgeschichte und Eigenschaften/Fähigkeiten entstehen. Der Spielleiter, welcher die Geschichte lenkt und erzählt, lässt die Spieler aufregende Abenteuer erleben, bei denen sie voll und ganz in ihrer Rolle aufgehen können. Dabei sind ein erhöhtes Vorstellungsvermögen und Ideenreichtum gefragt, da das Team sich in vielseitigen Problemstellungen beweisen muss. Egal ob es das Überqueren einer Schlucht oder der Kampf mit einem Drachen ist: Durch verschiedenstes Zubehör, Fertigkeiten und Teamwork kann die Gruppe alle Situationen bezwingen! Dabei spielen Würfel mit verschiedenen Anzahlen an Flächen eine zentrale Rolle: Je nachdem wie hoch die Zahl bei dem jeweiligen Wurf ist, kann eine Aktion besser oder schlechter ausgeführt werden. Mit Stift und Papier bewaffnet können so einzigartige Spielerlebnisse gesammelt werden.

 

Vorteile des Spiels:

Dungeons and Dragons kann vor allem positive Wirkung auf die Persönlichkeitsentwicklung eines Menschen haben: So kann man durch die Spielgruppen neue Kontakte mit ähnlichen Interessen knüpfen. Außerdem können kognitive Kompetenzen durch die kreative Lösungsfindung und Denkweise gefördert werden. Da man die Abenteuer als Team bewältigen muss, lernt man zu kooperieren und seine Stärken besser einzusetzen. Wichtig ist ebenfalls, dass man durch das Erleben von fiktiven Geschichten auch die Empathie steigert.

All diese Fähigkeiten sind in Bereichen des Alltages wie der Arbeit/Schule essentiell. Zudem kann man durch die heutigen technischen Möglichkeiten DnD flexibel und nahezu überall und zu jeder Zeit spielen.

Logbuch Eintrag #1

Magierin Arja wird euch von nun an berichten, was sie auf ihren Abenteuern erlebt.

 

Logbuch Eintrag #1      16.05.2423

Am frühen Morgen blinzelten mir die ersten Sonnenstrahlen ins Gesicht. Draußen schien es bereits hell & warm zu sein.

Auch wenn die erste Nacht doch etwas unbequem war, (ich bevorzuge durchaus meine gewohnte Matratze), bin ich bereit mich meinen Pflichten als Anwärterin für den Orden der Wächter der befallenen Länder zu stellen! Nachdem ich nun schon einige Semester an meiner Hochschule studiert habe, will ich nun endlich meine praktischen Fähigkeiten als Magierin unter Beweis stellen. Zudem hat mir mein Lehrmeister noch eine geheime Botschaft mitgegeben, die ich bis zu meiner Rückkehr entziffern muss!

Umgezogen entschied ich mich für einen kleinen Morgenspaziergang in der Natur. Draußen sah man einige Wesen am Altar meditieren, während in der Flußnähe fröhliche, musikalische Klänge zu hören waren. Andere Gestalten, etwas maulig ausschauende Krieger, wurden anscheinend zum Küchendienst eingeteilt und machten sich langsam auf dem Weg zur Kantine. Die sonst friedliche Morgenatmosphäre wurde nur vereinzelt von Klingengeklirre aus Schmieden oder Werkstätten unterbrochen.

Dem Sonnenstand zu urteilen, hatte ich noch etwas Zeit bis ich mich bei der Verwaltung hätte melden müssen, also trugen mich meine Beine in die Natur: In der Ferne konnte ich einen hohen Turm erblicken, doch mein Interesse wurde auf eine leise, melancholische Melodie gelenkt. Als ich den Tönen folgte, konnte ich eine Frau erkennen, die ruhig an ihrer Laute zupfte. Ich entschied mich ihr eine Weile zu lauschen, bis sie mich schließlich bemerkte. Wir kamen ins Gespräch und ich erfuhr, dass sie sich eine Audience bei der Gründerin Lletha Coloara erhofft, da sie beunruhigt über die Kämpfe in ihrer Heimat sei. Wir unterhielten uns eine Weile weiter, bis ich bemerkte, dass der Andrang zur Kantine immer stärker wurde.

Ich verabschiedete mich also und folgte den anderen Mitgliedern. Im riesigen Saal angekommen musste ich feststellen, wie lang die Schlange zum Essen bereits war. Auch waren nicht mehr viele Plätze zum Sitzen frei. Ein wenig eingeschüchtert von dieser Masse an Leuten, griff ich mir ein paar Früchte aus dem Obstkorb und suchte mir einen freien Tisch in der Nähe der Essensausgabe.

 Nachdem ich die Szenerie für einige Minuten beobachtete, kamen zwei Wesen auf mich zu, die sich auch zugleich zu mir setzten. Anscheinend waren sie ebenfalls gestern Nacht hier angereist und wollten sich ebenfalls um eine Mitgliedschaft im Orden bemühen. Der eine von ihnen, Asashin, bemühte sich nicht gerade um angemessene Tischmanieren, aber ehe wir uns weiter vorstellen konnten, wurden wir schon in die Verwaltung gerufen. Dort angelangt warteten Ophelia, Asashin und ich auf unsere Einweisung. Ophelia ist ebenfalls eine Elfe, auch wenn sie im Gegensatz zu mir nicht den Beruf einer Magierin, sondern den einer Barde ausübt. Asashin hingegen ist ein Halbling und noch dazu ein Dieb.

Wir drei mussten uns noch etwas gedulden, da anscheinend noch zwei weitere Anwärter ihren Weg ins Büro noch nicht gefunden hatten. Als diese dann noch eintrafen, wurden uns nochmal die Grundprinzipien, nämlich dass sich der Orden für Frieden, Ordnung & das Wohle der Bevölkerung einsetzt, nahegebracht. Aus einem Hinterstübchen konnte man währenddessen immer wieder einen älteren Herrn herumhuschen sehen, welcher anscheinend eine Schraube für seine Armprothese suchte.

Ich schmunzelte ein wenig in mich hinein, bis uns Lletha Coloara mitteilte, dass wir unseren ersten Auftrag von einer gewissen Wilma erhalten würden. Voller Tatendrang, aber noch immer etwas zurückhaltend, machten wir uns auf dem Weg zu ihr. In der Zwischenzeit stellten wir uns nochmal den beiden Unbekannten vor: Zu uns sind die Halbelfe Karolus und die Waldelfe Aurora gestoßen. Der eine ein Paladin, die andere eine Schurkin.

Es stellte sich heraus, dass der Turm, den ich vorher bereits erblickt hatte, zu besagter Wilma gehört. Aurora hatte ihn wohl bereits aufgesucht, allerdings haben sie wohl zahlreiche Warnungen davon abgehalten weitere Nachforschungen über dieses Gebäude anzustellen. Ratlos, ob wir nun an die verschlossene Tür klopfen oder doch unseren Weg mithilfe eines Brecheisens hineinbahnen sollten, hörten wir plötzlich eine krächzende Stimme von oben, die uns zurief.

Nach einiger Zeit öffnete sich die Tür von unten. Wir blickten uns alle verwirrt an, da wir zu Beginn niemanden erkennen konnten. Jedoch erschien eine kleine Schildkröte vor unseren Augen, welche sich als Wilma entpuppte. Diese schickte uns zu einem weiteren Magier namens Nesmin, der unsere Hilfe erwarten würde. Die einzigen Angaben zu unserem Auftrag waren dabei nur, dass wir geschickt und willens sein sollten uns „die Hände schmutzig zu machen“.

Panik machte sich breit- „Man würde uns doch nicht zum Putzen in ein ähnlich hohes Gebäude schicken…oder?“. Da wir allerdings wussten, dass diese Aufgabe auch unsere Aufnahmeprüfung für den Orden sein würde, wagten wir uns dennoch todesmutig in den Kampf.

Wir bewegten uns Richtung Süden über einen weiten Trampelpfad, welcher sich über lange Weiden erstreckte. Es war nun ungefähr früher Nachmittag und ein Schäfer kam uns mit seinem Sohn entgegen. Sein Name war Wenace und seinem Dialekt nach zu urteilen ist er ein Halbling. Auch mit meinen geschulten Sprachkenntnissen konnte ich seinen Worten nicht ganz folgen, weswegen sich Asashin mit ihm größtenteils unterhielt.

Nach einer Weile des Redens drehte sich dieser freudenstrahlend zu uns um & verkündete, dass wir alle zum Kuchenessen eingeladen worden seien. Während sich Karolus lieber weiter auf unsere Mission konzentriert hätte, stiefelte der Rest von uns gutgelaunt Richtung Ruinenlandschaft, wo sich nach Beschreibung des Schäfers das kleine Cottage seiner Familie befinden sollte. Dort trafen wir auf eine Frau mittleren Alters. Als Asashin dieser erklärte, was ihr Mann uns versprach, wurden wir alle mit frischgebackenen Apfelkuchen versorgt. Aurora inspizierte unser Mahl nochmal ausgiebig, bis auch sie uns ihr Einverständnis gab, das Gebäck zu verspeisen.

Wohlgenährt und mit neuem Proviant begaben wir uns dann zu Nesmins Turm. Dort rief uns schon aus einiger Entfernung der Magier beunruhigt zu und erklärte uns die Lage: Anscheinend würden Ratten aus seinem Keller zunehmend den Rest der Baute bevölkern und alles Mögliche anknabbern. Während das Ungetier als solches weniger sein Problem sei, sollten wir der Ursache dennoch auf den Grund gehen. Der Magier selbst hätte für solche Aufgaben schlichtweg nicht die Zeit.

Da Nesmin auch zu beschäftigt schien um uns die Tür zu öffnen, mussten wir uns mit vereinten Kräften selber Zugang verschaffen. Als dieser Schritt dann endlich getan war, standen wir alle etwas sprachlos da: Neben Bergen von Büchern, Tränken und anderem Zubehör, versank der Raum vor Staub und Rattenkadavern. Es schien so, als habe der Magier doch noch die Zeit gefunden um zumindest ein paar Fallen aufzustellen. Vorsichtig inspizierten wir das Zimmer, bevor wir uns auf die nächste Ebene begaben.

Dort angekommen war ein Rätsel an der Wand zu erkennen & ein durchlöcherter Nager gab uns den Hinweis darauf, dass der Raum gespickt mit Hindernissen sei. Auf dem Boden war ein zu der Inschrift passendes Mosaik verbaut, wo nur wenige Felder begehbar waren. Mithilfe des Werfens von Steinen & dem Schwert von Karolus konnten wir uns schrittweise vorantasten und auch diesen Test leicht überwinden. Da Nesmin ein wahrer Freund von Spielereien zu sein scheint, hat er im nächsten Bereich wieder ein kleines Puzzle für uns versteckt: Wir fanden eine Tafel mit verschiedensten Buchstaben, welche ein Schwermetall ergeben-, was fast so viel wie „Geh nicht weg“, bedeuten sollte. Die Antwort hierauf war selbstverständlich „Blei“ und fix hatten wir uns endlich den Weg zum Keller gebahnt. Dieser hatte große Ähnlichkeiten mit einem Kanalisationssystem aus dem Eistal, denn dort herrschten definitiv Minusgrade.

Nachdem wir uns mit einer Fackel bewaffnet hintereinander versuchten uns eine gewisse Orientierung zu verschaffen, fanden wir im hintersten Teil des Raumes eine sechsköpfige Oktopus-Familie, welche komplett in Eis gehüllt war. Diese wurden, wie viele andere Ungetüme, künstlich mit Magie kreiert und stören seither das Gleichgewicht unserer Welt. Schnell überlegten wir uns eine Strategie, wie wir die Situation bewältigen würden. Dabei spielte Aurora eine zentrale Rolle! Da wir mittlerweile wussten wie der Raum beschaffen war, konnten wir auch schnell herausfinden wie wir uns zu verhalten haben. 

Aurora schmiss eine Flasche voll Öl in das dort fließende Gewässer, welches wir durch Feuerpfeile & andere brennbare Waffen entzünden konnten. Auch traf sie einen an der Decke hängenden Eiszapfen, welcher auf dem Kopf des größten Tieres zerschellte, sodass der Kampf schnell gewonnen war.

Als wir das Gebäude wieder verließen war es später Abend geworden und wir erhielten alle eine Belohnung, bestehend aus 25 Goldmünzen & und einem mysteriösen Gegenstand aus dem Repertoire des Magiers. Unter anderem erhielt ich ein unzerstörbares Zauberbuch für meine zukünftigen Abenteuer.

Zurück in der Ordenszentrale wurden wir alle fünf zu offiziellen Mitgliedern gekürt, was mit einer kleinen Zeremonie begangen wurde. Wir feierten bis in die späte Nacht hinein und gingen dann alle zu Bett.

Spätestens nach dem heutigen Tag weiß ich, dass es die richtige Entscheidung war, meine Studienreise hier her zu verlegen. Ich bin gespannt was für Abenteuer ich in Zukunft mit dieser Truppe verleben werde….

Logbuch Eintrag #2

Logbuch Eintrag #2      18.05.2423

Seit unserem letzten Abenteuer sind schon wieder zwei Tage vergangen. Der Gestrige war geprägt von Regengüssen & Kaltwetterfronten. Der ein oder andere Einsatz wurde verschoben, sodass ich viel Zeit hatte die Chroniken des Ordens zu studieren und wichtige Leitsätze zu verinnerlichen. So gibt es u.a. die Regel, dass die Mitglieder sich nicht gegenseitig bekämpfen dürfen oder man nichts stehlen darf. Auch sollte man die Organisation bei allem, was man tut, stolz repräsentieren & bei den Missionen seine Teamkameraden nicht unnötig in Gefahr bringen.

Tatsächlich wurde der Orden schon vor hunderten von Jahren von unserer Leiterin Lletha Coloara ins Leben gerufen. Zur selben Zeit sind auf den Nachbarinseln & später auch hier immer häufiger künstlich kreierte, magische Monstrositäten aufgetaucht, die mit steigender Zahl den Frieden gefährdeten & auch heute noch gefährden. Während die Rekruten und vollwertigen Krieger sich in gefährlichen Kämpfen beweisen müssen, forschen höhere Mitglieder (wie u.a.Wilma) an der Beschaffenheit & Herkunft dieser Wesen. Auch wenn jede vollbrachte Mission neue Erkenntnisse bringt, scheint sich der Orden zunehmend in einer Sackgasse zu befinden, aus der man sich natürlich befreien muss!

Ich hatte eigentlich geplant auch den heutigen Tag zu nutzen, um der Sachlage genauer auf den Grund zu gehen, jedoch hörte ich bereits am frühen Morgen das muntere Gezwitscher von Vögeln und ich ahnte schon, dass ein weiterer Auftrag auf mich warten würde. Ich zog mir also meine Gewänder an & trat in das fröhliche Morgengetümmel. Auf den Straßen machten sich Gerüchte breit, dass in den vorherigen Nächten eine Großeinsatztruppe in Richtung Südwesten entsandt wurde, um sich den Glaubenskämpfen eines weit entfernten Landes zu widmen. Sofort musste ich an meine Begegnung mit der Frau am Obst-Hain denken und machte mich sogleich auf den Weg zu diesem. Dort angekommen, konnte ich allerdings keine Laute eines Instruments, geschweige denn Schritte oder andere Anzeichen einer Person vernehmen.

Das Wetter hatte sich im Vergleich zu gestern erheblich aufgehellt & der baldige Sommer kündigte sich an. Schon zu so früher Stunde schwammen die ersten Mitglieder im Fluss, während sich andere in der Nähe des Platzes dehnten. Von dort oben konnte man das komplette Areal überblicken und ich entschied mich an Ort und Stelle meine Pflanzenkunde etwas aufzufrischen & ein paar Zeichnungen von der Natur anzulegen. Es war jedoch nicht leicht sich von dem lustigen Frühlingstreiben nicht anzustecken zu lassen, sodass ich mich bald Blumenzupfenderweise auf einer Wiese befand.

Mein Magen knurrte schon leise und ich entschied mich dazu meine Arbeit frühzeitig ruhen zu lassen, um mich Richtung Kantine zu begeben. Diesmal war ich eine der ersten, doch gerade als ich eintreten wollte, rempelte ich jemanden an. Vor mir stand eine etwas kleinere, gehörnte, gräuliche Gestalt. Sie sah etwas erschrocken aus und ich entschuldigte mich sofort bei ihr. Trotz des Schrecks schien sie allerdings weder verletzt, noch nachtragend zu sein.

Das Mädchen entpuppte sich als Tiefling und wir stellten uns einander vor. Sie schien gestern erst angereist zu sein und gemeinsam gingen wir in Richtung Essensausgabe. Zur Abwechslung erwartete uns dort ein gutgelauntes, motiviertes Menschenmädel, welches uns anbot die Getränke unseren Tisch zu bringen. Ich schaufelte mir also mein Essen in eine Schüssel und sah mich bereits nach einem Tisch um, während Kiko (das ist der Name des Tieflingsmädchens) immer noch am Überlegen war, was sie heute verspeisen sollte. Ich sah in der Ferne eine mir vertraute Schildkröte, welche vertieft in ihre Arbeiten zu sein schien. Mit dem Antrieb, dass ich vielleicht heute schon meine nächste Mission antreten könnte, lief ich mit meiner Schüssel zu Wilma, welcher mir mit ihrer langsamen, ruhigen Art zu nickte. Wir unterhielten uns über das letzte Abenteuer & sie lobte unsere gesamte Gruppe, aufgrund unserer Leistung. Des Weiteren gab sie mir Auskunft über die Oktopodenprobe, die wir ihr mitgebracht hatten. Ich spürte einen Blick auf uns ruhen und sah, wie Kiko uns anscheinend beobachtete. Ich winkte sie zu uns & sogleich saß sie mit am Tisch. Interessiert betrachtete sie Wilmas Notizen und mich beschlich das Gefühl, dass sie ebenfalls eine Magierin sein könnte. Wir redeten eine Weile in dieser Konstellation weiter, bis sich wieder eine fremde Gestalt zu uns gesellte. Der Mensch stellte sich als Archie vor und war ebenfalls ein Anwärter für einen Mitgliedsposten. Er schien sich mit Wilma eine Leidenschaft für Schnecken als „Delikatesse“ zu teilen. Asashin, welcher aus dem nichts neben mir stand, teilte seinem Blick nach zu urteilen meine Ansichten zu dieser Speise und lauschte dem Gespräch.

Die Magierin wurde auf einmal still und sah uns an. Da wir uns alle einen ähnlichen Rank teilten, würden wir doch das perfekte Team für einen erneuten Auftrag abgeben. Ophelia und Aurora hatten sich bereits einer anderen Gruppe angeschlossen & wenn wir noch eine fünfte Person finden würden, könnten wir schon auf unser nächstes Abenteuer aufbrechen! Als hätte er es geahnt, betrat Karolus nun die Kantine und ging flotten Schrittes auf uns zu. Wilma entfachte nun einen Zauber, welche uns eine Karte in Form eines Hologramms präsentierte: Im Norden, hinter Wiesen & Weiden, sollte ein Wald liegen, wo ein gewisser Gith namens V‘nandre einige Forschungen betrieb. Unsere Aufgabe war es, die Schriften & Notizen über jene Studien zu beschaffen. Wilma würde uns bis zum Abend Zeit dafür geben. Der Karte nach zu urteilen wäre dieser Wald jedoch gerade mal fünf Kilometer entfernt! Ich bekam das ungute Gefühl, dass die gesamte Sache einen Haken hätte…

Wilma versicherte uns, sie würde in ihrem Turm auf uns warten, aber Asashin warnte die Neulinge vor den wilden Experimenten, die die Magierin dort betreiben würde. Da Karolus wohl noch Reste vom Apfelkuchen des letzten Abenteuers übrighatte, konnten wir sogleich aufbrechen!  Der Weg den wir gingen war übersät mit Pfützen und die Pflanzen nahe des Turms zeigten Spuren von Verätzungen und Verbrennungen, die man auf Wilmas Testanläufe zurückführen konnte. Neben grasenden Kühen und summenden Bienen war eigentlich nichts Ungewöhnliches zu erkennen. Dennoch konnte ich mich dem Gefühl nicht erwehren, dass uns heute noch einige Hindernisse erwarten würden… In weiter Ferne konnte man leichte, zunehmend immer stärkere Rauchwolken wahrnehmen. Es roch auch sehr verdächtig nach einem Waldbrand und wir begannen uns schneller in besagte Richtung zu bewegen. Wir konnten ja nicht zulassen, dass V‘nandre oder seinen Notizen etwas zustoßen könnte!  Plötzlich hörten wir ein leises kichern. Wir schienen es alle wahrzunehmen, denn unsere gesamte Truppe drehte sich hektisch um. Es war jedoch keiner zu sehen. Unsicher gingen wir weiter, doch auf kuriose Art und Weise schienen wir nicht mehr voran zu kommen. Egal wie schnell wir gingen oder wie groß unsere Schritte waren, nichts half. Auch wurde unsere Umgebung immer größer, bis die Grashalme dieselbe Höhe wie Bäume erreicht hatten. Plötzlich standen wir mitten im Nirgendwo. Archie versuchte seine Schritte rückwärts zu gehen, doch das änderte nichts. Kiko & ich waren uns schnell einig, dass es sich um eine sehr starke Illusionsmagie handeln müsste, welche nicht nur eine Täuschung bewirkte, sondern auch Einfluss auf die Wirklichkeit nehmen konnte. Auf einmal tauchte eine violette Flamme neben uns auf, welche eine Botschaft hinterließ: „Wer das Ziel kennt, findet den Weg!“- Nun, wir konnten alle noch die wachsenden Rauchschwaden am Himmel wahrnehmen, aber anstatt diesen blind zu folgen, kletterte erst Archie und dann Asashin auf einen der Grashalme. Letzterer war dabei sogar erfolgreich. Er konnte weitere Flammen mit Botschaften erkennen und sofort eilten wir zu diesen! Wir bewegten uns schnell, aber bedacht! Wir schlichen und achteten auf unsere Umgebung, während sich Archie im Fährtenlesen übte. Die letzte Botschaft hieß: „In diesem Leben ist jeder mutig, der nicht aufgibt!“. Vorsichtig schauten wir uns um, wobei ich mich etwas weiter hinten aufhielt. Nach einiger Zeit fanden Archie und Karolus eine Grube, welche sie genauer inspizierten. Beide wurden schnell von ein paar grünen Schlingen erfasst, von denen aber der Waldläufer es schaffte sich selbst & auch Karolus zu befreien. Beide rannten rasch nach hinten während Kiko und ich es schafften diese Pflanzen von einer gewissen Distanz aus zu bekämpfen, bis sich die Grube schließlich schloss. Unsere Umgebung wurde ebenfalls wieder kleiner und schon wieder konnten wir ein Kichern vernehmen. Wir schauten nach oben und sahen einen kleinen Drachen über uns auf einem Ast sitzen. Er hatte winzige Schmetterlingsflügel, was ein klares Anzeichen dafür ist, dass er zu der Feenwelt gehört. Offenbar hatte der Witzbold ebenso viel Spaß an Rätseln wie Nesmin und er meinte zu uns, dass das lediglich eine Aufwärmübung gewesen sei. Zumindest wenn man diese Strapazen mit unserer nächsten Hürde vergleichen würde.

Vor uns lag nun die Grenze des besagten Waldes, doch der Rauch schien weiter aus dem Inneren zu kommen. Der Drache warnte uns vor riesigen Lava-Hunden, welche dabei waren den kompletten Wald einzunehmen. Wir sollten im Kampf nicht zu nah beieinanderstehen stehen und unsere Deckung immer hochhalten. Danach schenkte er uns sein breitestes Grinsen und verschwand.

Wir mussten gar nicht lange suchen bis sich vor uns ein Tal voller Feuer, Glut und Gestein ausbreitete. Bei den vorher erwähnten Monstrositäten handelte es sich um einen größeren- und zwei kleinere Kreaturen. Sie zogen ihre Kreise durch das Areal und wir verschanzten uns hinter ein paar Felsen. Wir beschlossen uns aufzuteilen, wobei die Nahkämpfer die Führung übernehmen würden. Während Archie, Asashin und Karolus mit purer Waffengewalt versuchten die Wesen zu bezwingen, kreierte Kiko einen Illusionszauber, um die Hunde ein wenig abzulenken. Ich hingegen beschoss sie immer wieder mit Eisstrahlen und hatte dabei eine ziemlich hohe Treffergenauigkeit. Karolus schaffte es mithilfe eines Zaubers Archie einen weitläufigen Schutz zu bieten. Wir kämpften alle angestrengt, bis der Sieg unser war! Die Lava verschwand und auch die Hunde hörten auf zu glühen. Zurück blieb ein Ort voller Asche und Staub. Wir einigten uns, dass wir Druiden hierherschicken würden, welche diesen Ort neu aufforsten sollten. Unser Team untersuchte die Fläche zum Schluss noch nach Portalen oder ähnlichen Dingen, konnte aber keines mehr aufspüren. Nachdem sich Karolus noch einen Zahn der Hunde als Andenken mitnahm, vernahmen wir ein leises Wimmern. In einiger Entfernung war ein grünliches Wesen zu sehen.

V‘nandre hatte sich wohl die gesamte Zeit auf einem Baum verbarrikadiert und schien dabei so traumatisiert, dass dieser uns gar nicht von den böswilligen Kreaturen unterscheiden konnte. Er prüfte uns ausgiebig & überließ uns schließlich seine Schriften. Mit ein paar Grüßen im Gepäck machten wir uns auf den Heimweg und erstatteten Wilma einen ausführlichen Bericht. Karolus gab der Magierin seinen Zahn, welchen sie auf seine Herkunft untersuchen würde. Gemeinsam ließ unsere Gruppe diesen anstrengenden Tag ausklingen & wir nahmen an der Aufnahmezeremonie von Kiko und Archie teil.

 Da es jetzt schon sehr spät geworden ist, beende in diesen Eintrag nun und lege mich schlafen…

Logbuch Eintrag #3

Logbuch Eintrag #3   19./20.05.2423

Den gestrigen Tag ließ unsere Truppe im Ordenshaus ausklingen. Dabei kam die Leiterin Lletha Coloara aus uns zu und lobte unseren Einsatz und die vielversprechende Zusammenarbeit. Sie berichtete wie wichtig es sei, sich in diesem Orden schnell an neue Teammitglieder zu gewöhnen.  Auch müsste man rasch die Stärken, sowie die Schwächen der anderen einschätzen können. Des Weiteren gab sie uns den Auftrag am morgigen Tage zwei Austauschkrieger durch die Ordensbasis zu führen. Sie wurden vom Schwesternorden Charnov geschickt, um unseren Mangel an Kriegern auszugleichen, den wir aufgrund des andauernden Krieges zu verzeichnen haben. Wir beschlossen uns am darauffolgenden Tag vor den Baracken zu treffen. Auch wenn wir selbst noch keine Woche hier sind, kennen wir doch schon so gut wie alle Mitglieder vom Sehen her. Deswegen würde es ein Leichtes sein, die beiden zu identifizieren, wo wir doch auch eine zusätzliche Beschreibung des Aussehens erhalten haben. Asashin schien sich währenddessen ein wenig übernommen zu haben. Er sah nicht so aus, als ob er am nächsten Tag in der Lage sei an unserem Vorhaben teilzuhaben.

Ich machte mich also am Morgen fertig und trat kurz nach 8 aus meinem Gebäude. Ich war anscheinend die Erste aus unserem Bunde, die sich am Treffpunkt eingefunden hat. Da Karolus eigentlich der Frühaufsteher von unserer Gruppe war, konnte ich mir denken, dass er auch am heutigen Tage nicht auf sein morgendliches Ritual verzichten würde. Der Geräuschkulisse nach zu urteilen, war zu dieser Stunde weniger los als sonst. Nur wenige Personen kreuzten meinen Weg und ich konnte zunächst niemanden Unbekanntes entdecken. Ruhig und fast auf Zehenspitzen schlich sich Kiko an mich heran und begrüßte mich mit einem Nicken. Wir warteten eine ganze Weile und ungeduldig begann ich mit meinem Fuß zu wippen, als plötzlich direkt neben uns sich eine Tür öffnete. Es tauchten zwei Elfen neben uns auf. Der eine war ungefähr so groß wie ich, die andere war etwas kleiner. Der größere von ihnen stellte beide vor und erklärte, dass sein Name Lufir und ihrer Force sei. Während er sich in die Klasse der Krieger einreihte, war sie eine Druidin. Wir führten ein wenig Smalltalk, wobei sich Force in ihren mündlichen Beiträgen eher zurückhielt. Plötzlich tauchte hinter ihnen eine weitere fremde Gestalt auf. Dem Aussehen nach zu urteilen war sie ein Tiefling, welche nicht viel größer als Force zu sein schien. Da die Unbekannte nicht daran dachte das Gespräch zu unterbrechen, ich von der ganzen Situationskomik etwas verdutzt war und die beiden anderen Neulinge sie nicht zu bemerken schienen, redeten die anderen einfach weiter. Ich versuchte mich derweil nochmal genau an Llethas Worte zu erinnern, war mir dann aber doch sehr schnell sicher, dass von nur zwei Austauschkriegern die Rede war. Irgendwann drehten sich auch die beiden Elfen um und die Fremde stellte sich kühl und mit wenig Worten vor. Ihr Name sei Nemeja und wie oder warum sie eine Anwärterin war, sei „nicht von Bedeutung“.

Da das Gespräch jetzt sowieso ins Stocken geraten war, beschlossen wir alle gemeinsam zum Frühstück zu gehen. Auf dem Weg dorthin erklärten wir die jeweiligen Gebäude, wie die Schmiede oder die Trainingshalle beispielsweise. Uns begegneten gleichzeitig Archie & Karolus. Beide stellten sich den drei Fremden vor und Archie schien sehr angetan von Nemeja zu sein. Diese schmetterte allerdings seine nicht-enden-wollenden Fragen ab. In der Ordenshalle, wo auch die Kantine war, begrüßte uns wieder das freundliche Menschenmädchen und nahm unsere Bestellungen auf. Zwischen mehreren Sorten von Ei, gab es ebenfalls allerlei an Tee. Wir setzten uns an den nächstgelegenen Tisch, wo wir auf unser Essen warteten. Als dieses schließlich kam, schien das Mädchen Karolus und Archies Bestellung etwas durcheinander gebracht zu haben. Ersterer wollte ein gekochtes-, während der andere ein rohes Ei wollte. Als der Halbelf nun versuchte sein Ei zu schälen, war der halbe Tisch & Boden voller Dotter. Karolus starrte Archie misstrauisch an, doch dieser schob sich wie die Unschuld in Person sein Ei in den Mund und tat so als wäre nichts.

Ein großer Ork betrat mit riesigen Tabletts voller Törtchen den Raum und bot uns sogleich welche an. Wir stopften uns die Taschen damit voll, während Nemeja ruhig ihre Reste am Tisch aufaß. Irgendwann gesellte sie sich auch zu uns und fragte ungeduldig wie der Plan des heutigen Tages aussähe. Wir wussten, dass wir unseren heutigen Auftrag von der Leiterin persönlich bekommen würden. Zuvor wollten wir aber noch den Rest des Rundgangs hinter uns bringen. Archie schwärmte dabei von den Stallungen mit den vielen Pferden und wir kamen noch an der Mühle, dem Gemischtwarenladen und der örtlichen Schenke vorbei. Zurück im Ordenshaus erkundigte sich Frau Coloara nach unseren Neulingen & wir bekamen auch endlich die ersten Details für unsere Mission: Anscheinend hat eine Familie Peddle in Vesserdell (das liegt nordwestlich von unserer Basis) kuriose Vorfälle zu vermelden. Das Dorf ist für unsere Lebensmittelzufuhr verantwortlich. Umso gravierender ist es, dass bei besagter Familie die Kühe verhäuft schlechte Milch geben und ein Hahn auf brutalste Weise (wie es kein Tier könnte) ermordet wurde. Wir sollten diskret sein, um nicht die Dorfgemeinschaft aufzuwühlen. Wir überlegten uns also gleich, dass wir uns als Lieferanten ausgeben würden, die die nächste Nahrungsration für unseren Orden abholen würde. Das Mädchen vom Essenssaal, Lisa ist ihr Name, würde uns Tagesrationen zusammenpacken, während uns eine sogenannte Zera Pferde mit einem Wagen zur Verfügung stellen würde. Unsere Gruppe teilte sich auf und Archie, Lufir, Force und ich gingen den Wagen anspannen. Die drei anderen waren ganz begeistert von den Tieren & Force bewies ein ganz außerordentliches Geschick mit ihnen. Ich hingegen half den Wagen bereit zu machen. Uns wurden noch zwei Heiler-Kits zur Verfügung gestellt, die die beiden Austauschelfen einsteckten. Force und Archie spannten nun die Pferde an und die anderen kamen mit unserem Proviant angelaufen. Wir hatten eine grobe Ahnung, wo das Dorf sein müsste und gemeinsam machten wir uns auf dem Weg dorthin. Es war ungewöhnlich heiß und der Weg war ganz staubig. Wir beobachteten alle unsere Umgebung, als Force auf dem Weg ein kleiner Gegenstand auffiel. Der Wagen wurde angehalten und Lufir sprang sofort auf und rannte nach vorne. Er begutachtete einen kleinen Beutel und hielt diesen nach oben. Es sagte es sei Geld im Inneren und als ich das Wappen sah, tastete ich sofort nach meinem Täschchen. Es war nicht mehr da! Und der Beutel sah genauso aus wie meiner! Die Gruppe wollte mir am Anfang nicht so ganz glauben, weswegen ich sie erst lang & breit überzeugen musste. Doch wie konnte das sein? Der Beutel lag vor dem Wagen und nicht dahinter! Ich konnte ihn also nicht verloren haben! Wir hörten ein Kichern. Ein Kichern, welches uns nur allzu vertraut vorkam. Schnell setzten wir den Wagen wieder in Bewegung, doch auf einmal fiel Kiku auf, dass auch ihr Geld verschwunden war. Nahe von uns tauchte der Feendrache vom letzten Mal auf. Während ich den Neulingen von unserem gestrigen Abenteuer berichtete, schmiss sich Karolus theatralisch auf die Knie und säuselte dem Drachen einen Lobgesang vor, ob er unser Geld nicht viel lieber mit den Törtchen von heute Morgen tauschen würde. Besagter Drache war ganz geschmeichelt von den lieben Worten des Paladins und ging gerne auf das Geschäft ein. Gleichzeitig warnte er uns davor, vorsichtiger zu sein, weil die nächste Nacht sonst sehr unangenehm für uns werden könnte. Da der Drache wohl sowas wie ein Unheilsbote war, konnten wir uns vorstellen, wie dieses Abenteuer verlaufen würde. Karolus murmelte, dass der Drache wahrscheinlich wieder Langeweile hätte und selbst für die Vorfälle am Peddle-Hof verantwortlich sei, doch diese Option diskutierten wir nicht weiter.

Wir kamen schließlich an den Höfen im Nordwesten an und bahnten uns sogleich den Weg zu einem Hofkomplex mit mehreren Feldern und einer großen Weide. Dort empfing uns eine recht müde wirkende Frau am Eingang, die uns sofort als Ordensmitglieder identifizieren konnte. Sie stellte sich als Marene vor und führte uns in das Innere ihres Hauses. Dort war es etwas unordentlich: Zwei Babys lagen in einer Wiege zwischen allerlei Krimskrams und Gerätschaften. Während Archie der Frau seinen Kuchen anbot, klärte der Rest nochmal die Sachlage: Anscheinend geschahen diese Vorfälle schon seit zwei Monaten. Bei den Kühen wären allerdings immer nur vereinzelt welche betroffen gewesen. Des Weiteren konnte sich die Frau jene Ereignisse nicht erklären und glaubt ebenfalls nicht, dass diese durch Fremdverschulden von anderen Dorfbewohnern verursacht wurden. Gerade in diesem Augenblick öffnete sich die Eingangstür und der Ehegatte betrat das Haus. Beide schienen sehr dankbar für unsere Hilfe zu sein und der Mann zeigte uns anschließend seinen Hof. Bei dem Rundgang fiel uns auf, dass Hühner und Kühe gar nicht so nahe beieinanderstanden. Auch die Tore zu den Ställen waren nur unzureichend gesichert: zwar würde kein Tier alleine in der Lage sein seinen Stall eigenständig zu verlassen, allerdings wäre jede Person dazu zweifellos im Stande. Währenddessen beschrieb der Hofherr, dass seine Familie seit diesen Vorfällen auch von Albträumen geplagt sei. Diese wären so fesselnd, dass keiner von ihnen in der Lage sei, von diesen aufzuwachen. Wir alle empfanden die Schilderungen als sehr mysteriös und beschlossen uns die Tiere als erstes anzuschauen.

Force hat die nützliche Fähigkeit mit Tieren sprechen zu können. Während sie und der Rest sich den Hühnerstall vornahmen & Archie den Kuhstall inspizierte, gingen Kiko & ich auf die Weide, wo gerade alle Kühe grasten. Auch wenn Kiko und ich vielleicht nicht die größten Fährtenleser waren, konnten wir doch beide Magie entdecken. Dieser Trick sorgt dafür, dass wir in einem bestimmten Radius Zauber und ähnliche magische Dinge erspähen können. Uns beiden fiel auf einmal ein schneeweißes Kalb auf. Dieses wurde von einer seltsamen Aura umgeben, die wir beide sehr verdächtig fanden. Ebenfalls waren auf dem Boden seltsame echsenähnliche Abdrücke zu finden, die hier eigentlich nicht hingehören konnten. Wir verfolgten unsere Spur, aber sobald wir dem Kalb auch nur ein wenig zu nahe kamen, wich es uns geschickt aus.

In diesem Augenblick kam der Rest der Gruppe auf uns zu. Während Archie wenig erfolgreich war, konnte Force uns berichten, dass seit geraumer Zeit wohl ein schneeweißes Huhn in die Herde gekommen sei, welches allerdings kein Wort sprechen- und zudem auch häufiger wieder verschwinden würde. Diese Parallelen erinnerten uns doch zu stark an unser Kalb und gemeinsam versuchten wir es nun zu umzingeln. Als Archie gerade dabei war sein Lasso zu zücken, wich die kleine Kuh wieder aus und wurde plötzlich unsichtbar. Da fiel es mir wie Schuppen von den Augen: Wie konnte ich das nur übersehen? All die Hinweise deuteten glasklar auf einen Alp hin! Dieses Wesen stammt aus der Feenwelt und ernährt sich praktisch von negativen Emotionen. Sollten diese nach geraumer Zeit abflachen ist es ebenfalls in der Lage jene Empfindungen wieder künstlich zu provozieren! Damit könnte man auch die Albträume erklären! Dadurch, dass dieses Wesen aber der Feenwelt zuzuordnen ist, handelt es sich auch um einen Humanoiden. Wir sollten ihn also für eine gerechte Strafe den Obrigkeiten zuführen.

Da jetzt zu viel Staub aufgewirbelt worden ist, beschlossen wir bis zur Abenddämmerung zu warten und dann dem Alp eine Falle zu stellen. Wir wollten an beiden Ställen Mehl verteilen und uns zusätzlich welches einstecken, um es dann auf den Alp zu schütten, falls er sich wieder unsichtbar macht! Wir teilten uns erneut auf und beschlossen, dass es logisch wäre je eine Person mit Lasso, und eine Person mit der Fähigkeit Magie entdecken in jeder Gruppe zu haben.

So schlich die eine Gruppe aufs Heudach des Kuhstalls, während Nemeja, Archie, Karolus und ich uns bei den Hühnern aufhielten. Kiko hat mit einem Zauber einen Alarm an der Eingangstür bei den Kühen platziert, während ich eine Botschaft an die andere Gruppe senden würde, falls der Alp bei uns zuerst auftauchen würde. Wir hielten also in unterschiedlichen Konstellationen wache, bis sich bei der zweiten Schicht etwas bei uns tat! Wir riefen die andere Gruppe zu uns und dann startete ein spektakulärer Kampf zwischen dem Alp und uns: Archie schaffte es das Wesen für eine bestimmte Zeit zu tracken, während der Rest von uns mit verschiedensten Waffen und Zaubern versuchte den Alp in Schach zu halten. Traurigerweise hatte keiner von uns eine so gute Zielgenauigkeit, um diese Kreatur mit einem Sack Mehl zu treffen! Auf einmal wurde der Alp unsichtbar und beschwor zeitgleich sechs blaue Geister, die eine Art Ablenkungsmanöver für uns sein sollten. Während wir uns nun dieser Sachlage widmeten, stieß Lufir beim Laufen plötzlich auf eine unsichtbare Wand. Da der Tracker von Archie zeitweise nicht mehr gewirkt hat, konnten wir den Standort des Alp nicht dauerhaft finden. Force wirkte einen Zauber mit Ranken, welche die Kreatur festsetzte. Nemeja war derweil auf das Dach des Stalles geklettert und versuchte unsere Gegner mit Pfeilen zu treffen. Letzten Endes schafften wir es mit geballter Kraft die blauen Geister auszulöschen und den Alp in Gewahrsam zu nehmen. Während Archie und Lufir ihn fesselten, kehrte Nemeja das Mehl auf. Als das Wesen endlich ruhiggestellt war, stabilisierte Lufir es, sodass es seinen Verletzungen nicht erliegen konnte. Es war schon spät geworden und wir beschlossen die Nacht auf dem Heuboden des Kuhstalls zu verbringen. Am nächsten Morgen verabschiedete sich die Familie Peddle ganz überschwänglich von uns. Sie sagten, sie könnten sich gar nicht genug bei uns bedanken und wir traten schließlich unsere Heimreise an. Bis auf die wüsten Beleidigungen des Alps, verlief unser Trip wie geplant und am Ende bekamen wir von der Leiterin einen zusätztlichen Tag Urlaub, sowie unsere Belohnungen. Wir ruhten uns ein wenig aus und ließen für eine Weile einfach nur die Seele baumeln…

Logbuch Eintrag #4

Logbuch Eintrag #4     31.05./01.06.2423

Die letzten Tage verliefen ruhig und da wir fast ausnahmslos in verschiedene Missionen verwickelt waren, bekamen wir nun die folgenden Tage Urlaub. Wir verbrachten die Zeit unterschiedlich mit Studien, Außenaktivitäten und Ruheeinheiten. Bis zu dem gestrigen Tage...

Wir lagen alle in unseren Betten. Es muss ca. 4:30 Uhr am Morgen gewesen sein, als eine laute, monotone und doch auch schrille Stimme in unseren Köpfen rief: „Alle verfügbaren Mitglieder sollen sich am Ordensplatz versammeln! Achtung dies ist keine Übung!“! Diese Sätze wurden mehrmals wiederholt und ich schnellte aus meinem Bett und stieß mir sogleich meinen Zeh an irgendeiner Kante. Nachdem ich mich flink ausgerafft habe und mich noch an zehn weiteren Stellen gestoßen habe, rannte ich so gut es ging zum Ordensplatz.

Da die Kriege im Südwesten weiterhin andauern, kamen nicht viele Mitglieder zum genannten Treffpunkt. Allerdings waren es diesmal nur vertraute Gesichter wie u.a. Karolus, Archie und Nemeja! Auch Aurora und Ophelia waren wieder da! Sie wurden wohl aus den besagten Kämpfen zurückgezogen.

Vor uns stand die Leiterin Lletha Coloara mit einem kühlen und ernsten Gesicht, während neben ihr eine aufgebrachte gelb/grün-gekleidete Elfe mit leuchtend-roten Haaren immer wieder auf Lletha einredete.

Die fremde Elfe erklärte uns sogleich die Lage: Anscheined sei ein langjähriges Mitglied (Tiger) vor einigen Tagen nach Flintstone-Rock, einer Stadt in den Bergen, aufgebrochen um einen verschollenen Zwerg aufzusuchen. Man hielt die Mission für nebensächlich, weswegen Tiger auch alleine losgeschickt wurde. Allerdings kam seit ein paar Tagen keine Rückmeldung mehr von ihm und Wilma ließ vermelden, dass die Verbindung der Sending-Stones (das sind Steine mit denen man Ferngespräche führen kann) gebrochen wurde. Es stellte sich heraus, dass Leandra, das war die Elfe neben Lletha, wohl das Gegenstück zu Tigers Sending-Stone hatte. Sie war wohl eine enge Vertraute von ihm und wollte sich auf eigene Faust losmachen. Allerdings hielt unsere Leiterin Lletha Coloara sie aus irgendeinem Grund davon zurück. Stattdessen sollten wir uns jetzt auf den Weg machen! Wir bekamen eine genaue Beschreibung von Tiger (groß, menschlich, dunkles Haar, Katzenaugen) und unseren Wagen vom letzten Mal zur Verfügung und machten uns sogleich auf den Weg! Zuvor gab uns das Menschenmädchen Lisa noch unsere Lunchpakete und Zera noch ein kleines Heilerkit, welches Archie munter einsteckte.

Flintstone Rock war eine Stadt umgeben von bergigen Hochland. Der Zwergen-Gott Moradin, welcher ebenfalls der Gott der Schmiedekunst & der Standhaftigkeit ist, wird dort verehrt! Passend zum Gott besteht die Population fast zu 80% aus Zwergen und der Ort gilt als „Geheimtipp“ für Pilger! Unsere Reise verlief ruhig und während Karolus die Führung der Pferde übernommen hat, gab Archie hier und da Tipps, wie die Pferde zu händeln seien. Wir waren alle einen Moment nicht so aufmerksam, als wir plötzlich eine Stimme vernahmen die „Hallo“ sagte. Wir schreckten auf und neben Archie saß der Drache aus den letzten beiden Abenteuern. Alle tasteten ihr Hab & Gut ab, ob denn auch alles noch da sei, während ich den Drachen einfach aus Interesse mal fragte, wie er denn überhaupt hieße. Er stellte sich als Enigma vor und begleitete uns noch bis zum Eingangstor der Stadt. Dann flog er unbemerkt fort und wir übertraten die Stadtgrenzen.

Wir wussten, dass unser Orden in dieser Stadt einen Stellplatz für Wagen bekommen hatte. Also lieferten wir dort unser Gefährt und unsere Pferde ab und machten einen Plan für unser Vorgehen. Wir wollten uns möglichst unauffällig und bedeckt halten. Also liefen wir erstmal als Touristen durch den Ort & schauten uns die eindrucksvollen Berghütten an.

Als erstes wollten wir natürlich den hilfesuchenden Zwerg suchen, der seinen Freund für vermisst gemeldet hatte. Aurora hatte dabei zwar die Karte von Leandra in der Hand, aber dort war das Haus des Gesuchten nur grob in einem Distrikt markiert. Karolus fragte eine Passantin nach dem Weg & hatte auf einmal einen genauen Kurs parat. Dieser „Weg“ stellte sich als Route zu einem Fachhandel für Schmiedewaren heraus und wir zogen den Halbelf weg von diesem.

Nach mehreren Anläufen fanden wir einen Laden mit der Aufschrift „Madbrows verrückte Preise“. Dolmir Madbrow hieß der Zwerg, der die Anfrage an unseren Orden schickte. Da wir zeitweise auch Madbrow im Verdacht hatten, dass dieser vielleicht etwas mit Tigers Verschwinden zu tun hatte, beschlossen wir, dass Aurora sich im Hinterhof Zutritt zum Haus verschaffen würde, während Archie und Ophelia ein Ablenkungsmanöver starten würden. Unser Plan uns so „unauffällig wie möglich zu bewegen“, war dann auch dahin, da Archie auf einmal einen ziemlich misslungenen Lassotanz aufführte, gefolgt von quietschenden Violinentönen von Ophelia. Ein Feingekleideter Zwerg mit einer ziemlich dominanten Augenbraue stürmte nun mit einem Besen aus dem Laden, weil wir wohl seine Kundschaft vertreiben würden. Jedoch war er uns wohlgesonnen, als wir uns offiziell vorstellten.

 Er führte uns durch seinen Laden und dann zum Hinterhof hinaus, wo gerade ein paar kleine Tabaxi-Kinder mit einem Ball spielten. In einer Ecke, wo wohl normalerweise ein Tisch mit Stühlen steht, waren die Sitzgelegenheiten zu einem merkwürdigen Haufen zusammengestellt, wo Aurora gerade hervorlugte.

Madbrow schien zwischenzeitlich jegliche Kompetenzen von uns in Frage zu stellen, aber Archie schaffte es durch sein Überzeugungstalent, den armen Händler zu beschwichtigen. Dolmir schien betroffen darüber, dass nun auch Tiger verschwunden sei. Er war aber durchaus Willens uns bei der Suche zu helfen, indem er uns mehr Infos zu dem Verschwinden seines Freundes mitteilte. Gerdohr Goder war ein Uhrenmacher und kam vor vier Wochen in die Stadt. Die Beiden hätten auf den Abschluss eines guten Geschäftes in der „Taverne zum Tanzenden Schwert“ angestoßen. Danach hätte Dolmir, Gerdohr wieder ins „Gasthaus zum karminroten Mantel“ gebracht, wo der vermisste Zwerg wohl übernachtet hat. Als Dolmir seinen Freund am nächsten Morgen zu einem Ausflug zu Moradins Tempel abholen wollte, meinte der Rezeptionist, dass sein Zimmer wieder frei sei. Dieses Verhalten wunderte den Ladenbesitzer, da Gerdohr ein sehr zuverlässiger Zwerg war und eine spontane Abreise nicht zu ihm passen würde. Schon gar nicht ohne vorher Bescheid zu sagen! Er ließ die Sache auf sich beruhen, doch vor ein paar Wochen erreichte ihn ein Brief von des Uhrmachers Frau in dem sie sich nach seinem Verbleib erkundigte. Danach hätte er den Hilferuf an den Orden gesendet und Tiger kam vor vier Tagen her und hätte sich der Sache angenommen.

Wir empfanden die ganze Situation als ziemlich mysteriös und beschlossen uns aufzuteilen: Nemeja, Aurora und ich würden als Touristen zum „Gasthaus zum Kaminroten Mantel“ gehen und später nochmal zum Tempel für den Fall das Gerdohr vielleicht alleine hingegangen sei, während Archie, Ophelia und Karolus die „Taverne zum tanzenden Schwert“ unter die Lupe nahmen und dann subtil den Wirt vom Gasthaus nach den Vermissten befragen würden. Dolmir gab uns noch den Hinweis vorsichtig zu sein, da ihm das Verhalten von dem Gasthausbesitzer misstrauisch gemacht hat.

Wir trennten uns also und checkten in das Gemeinschaftszimmer des Gasthauses ein. Vorher nahmen wir noch unsere Uniformen und die Ordenswappen ab, um keine Aufmerksamkeit auf uns zu ziehen. Wir bezogen also das Zimmer und außer uns schien nur eine Familie und ein weiterer Gnom diesen Ort zu bewohnen.

Da es jetzt erst ungefähr 15:00 Uhr war und im Sommer die Sonne nicht so schnell untergeht, beschlossen Nemeja und Aurora in die verschiedenen Zimmer einzubrechen, um nach Hinweisen zu stöbern, während ich an der Treppe wache stand. Bis auf ein paar Werkzeuge, Fusseln und Gepäck von der Familie, fanden sie allerdings nichts. Um nicht zu viel Aufmerksamkeit auf uns zu ziehen, gingen wir in den Tempel, um nach den Gesuchten Gerdohr zu fragen und nach weiteren Hinweisen zu suchen, aber auch dort konnte uns keiner helfen und die Befragten schienen alle aufrichtig zu uns zu sein.

Als wir uns gerade wieder zum Gasthaus begeben wollten, kamen uns Archie, Karolus und eine fremde Zwergin entgegen. Sie sahen alle ziemlich benommen aus. Wir gingen alle in eine ruhige Ecke und dort erzählten sie uns, dass sie ebenfalls keinerlei Erfolg hatten. Die fremde Zwergin stellte sich als Ophelia heraus, die einen Illusionszauber auf sich wirkte. Anscheinend hatten die anderen zuerst in der Taverne eine Trauerfeier gestört und dann im Gasthaus den Wirt so in die Enge getrieben, dass dieser sie rausgeschmissen hatte. Die Drei waren sich aber sicher, dass die Leute in der Taverne wirklich nichts wussten und das der Rezeptionist, Herr Sommerfeld, definitiv etwas verheimlicht.

Ophelia beschloss in ihrer wahren Form sich ebenfalls ins Gemeinschaftszimmer einzumieten. Wir hatten gehört, dass sie in ihrer Zwergengestalt versucht hatte einen Bezauberungsspruch zu wirken, um nähere Details von Herrn Sommerfeld zu erfahren. Sie wollte dieses Vorgehen einfach wiederholen, nur diesmal außerhalb seines Sichtfeldes.  Sie würde ein paar Minuten vor uns ins Gasthaus eintreten, während wir später nachkommen würden, damit es nicht zu auffällig wäre. Karolus und Archie würden nochmal versuchen, sich im Hinterhof und der Umgebung des Gasthauses umzuhören.

Aurora, Nemeja und ich gingen Ophelia nach und sahen, dass jetzt eine junge freundliche Frau am Tresen stand. Wir gingen zu der Dame und fragten nach ihrem Kollegen, doch dieser würde wohl gerade im Keller etwas suchen. Wir bestellten Getränke und sahen, dass Ophelia ein paar Meter weiter eine Gulaschsuppe aß. Wir setzten uns extra weiter weg und Aurora sagte, dass sie nochmal in dem Gemeinschaftsraum neben uns nach Hinweisen suchen würde. Nemeja und ich saßen in einer Ecke. Da die Tieflingsdame geübt in dem Aufbrechen von Türen war, machten wir einen Plan: Sie würde ihre Unsichtbarkeitshaube, welche sie bei unserer letzten Mission geschenkt bekommen hatte aufsetzen und sich in den hinteren Bereich schleichen, wo wahrscheinlich auch der Keller irgendwo sein sollte. Ich würde derweil auf Aurora warten und vielleicht ein Ablenkungsmanöver starten, falls Herr Sommerfeld wiederauftaucht, damit Ophelia ihn bezaubern kann.

Es verging einige Zeit, wo nichts passierte. Aurora kam wieder an den Tisch und hatte immer noch nichts gefunden. Herr Sommerfeld war auch nicht wiederaufgetaucht und unsere Getränke waren mittlerweile leer. Ophelia wurde anscheinend ungeduldig, denn sie ging zu der Frau am Tresen und meinte, dass sie hier mit einem Freund verabredet sei, doch dass dieser nicht auftauchen würde und er sich hier auch im Gasthaus eingemietet habe. Sie beschrieb in ihren Erzählungen Tiger und die Frau meinte, dass dieser schon lange ausgecheckt sei. Sie empfahl ihr aber die Reinigungskraft Ottilie mal zu fragen, da sie sein Zimmer wohl den Morgen danach gereinigt hatte. Ophelia ging nun die Treppen zum Schlafbereich hoch und ich wollte ihr gerade folgen, als Nemeja wiederauftauchte und fast in die Rezeptionistin reingeknallt wäre. Inzwischen hatte sich der Speisesaal gefüllt. Wir bezahlten also und gingen ebenfalls in unser Zimmer. Ophelia wartete schon auf dem Gang auf uns und Nemeja erzählte uns in unserem Raum von ihrer Entdeckung: Es gab hinter dem Tresen noch einen Bereich mit mehreren Türen. Einer hätte wohl auch in den Hinterhof geführt, doch sie hatte sich Zugang zu einem anderen verschafft. Dort führte eine Treppe runter und sie kam in einen Keller. Dort wurde allerlei eingelagert: Meistens Dinge, die ein Gasthaus über die Zeit so braucht! Jedoch war hinter ein paar Bierfässern ein Puppenhaus versteckt! Als sie dieses hervorzog konnte sie zwei Gestalten erkennen und einer hatte seltsame Ähnlichkeit mit dem vermissten Tiger! Sie versuchte beide Puppen aus dem Haus rauszuziehen, doch die Katzenfigur war an ein Ofenrohr angekettet und die andere konnte man durch eine magische Wand nicht herausbekommen. Nemeja fand keinen Ausweg und kam zu uns zurück. Wir wussten, dass wir das Puppenhaus definitiv im Auge behalten mussten & Ophelia erzählte Nemeja von Ottilie, die ebenfalls vielleicht noch einen Hinweis für uns hatte.

Es war allerdings schon einige Zeit ins Land gebrochen und Aurora, Ophelia und Nemeja wollten sich schlafen legen. Ich hingegen entschied, dass ich Karolus und Archie über die neusten Erkenntnisse informieren müsste. Ich schickte also eine Botschaft am offenen Fenster in die Nacht hinaus in der Hoffnung, dass einer von beiden sie empfangen würde. Ich bekam auch prompt eine Antwort und ich beschloss, mich mit den beiden in einer halben Stunde draußen zu treffen, da sie wohl gerade Befragungen mit Leuten durchführten.

 Ich ging also bald nach unten, während die anderen schon schliefen. Als ich aber fast im Sichtfeld der Rezeption angelangt war, sah ich, dass Herr Sommerfeld wieder am Tresen stand. Ich sprintete also wieder hoch, um Ophelia zu wecken, damit sie wieder ihren Zauberspruch auf ihn wirken konnte. Danach ging ich raus zu Karolus und Archie und entschied, dass die großen Ereignisse erstmal warten mussten! Vielmehr sollten sie mir mit einem Ablenkungsmanöver aushelfen! Archie wurde also unsichtbar gemacht und als ich wieder das Gasthaus betrat (um unauffällig den Menschenmann einzuschmuggeln), schlich ich mich zu Ophelia hoch, die schon bereitstand! Archie machte ordentlich Radau und Ophelia versuchte ihren Zauber anzuwenden, doch dieser wirkte schon wieder nicht. Archie hingegen beobachtete den Rezeptionisten und dieser schien laut seiner Aussage in irgendeinem Formelbuch rumzuschmökern. Da es mittlerweile wirklich spät geworden war, beschloss ich noch Karolus unsichtbar zu zaubern und ihn ebenfalls in dieses Haus einzuschmuggeln. Als ich ihn draußen traf, erzählte er mir, dass er erfahren hatte wo der Herr Sommerfeld wohl wohnen würde und das der junge Wirt wohl Schüler an einer renommierten Magierschule sei. Wir planten schon im Voraus, dass es wohl schlau wäre Aurora oder Nemeja (die beide geübt im Einbrechen waren) zu diesem Haus am folgenden Tage zu schicken. Doch wir gingen zusammen zu unserem Gemeinschaftsraum, um uns erstmal schlafen zu legen.

Am nächsten Tag teilten wir den anderen nochmal im unserem Zimmer, die neusten Ereignisse mit und machten uns wie folgt einen Plan: Aurora würde in das besagte Haus einbrechen, während Ophelia auf Ottilie warten würde. Nemeja würde Karolus und Archie in ein Einzelzimmer lassen, wo sie einen perfekten Blick auf das Haus und Aurora hätten, während Nemeja und ich auf der anderen Seite zum einen die Treppe und zum anderen den Hinterhof im Auge behalten würden. Zusätzlich würde ich den Kontakt zu Aurora halten. Aurora wurde von mir also unsichtbar gezaubert und brach in das Haus von der Familie Sommerfeld ein. Sie ging durch jede Etage und traf entweder auf Türen, die sie selbst mit Brechstange nicht öffnen konnte oder nur gewöhnliche Kämmerchen.  Ophelia gab uns mit dem Zauber Botschaft ebenfalls Updates: Ottilie schien nichts Genaueres zu wissen und als sie dann auf die Herrin des Hauses traf (die wohl Herrn Sommerfelds Großmutter war), bestätigte diese Karolus Erzählungen, dass der Wirt eigentlich ein Magier war. Die Frau schien allerdings über keinerlei Magiekenntnisse zu verfügen und wusste demnach auch nichts von den Machenschaften ihres Enkels. Derweil schien Aurora wohl langweilig geworden zu sein und weil sie keine neuen Hinweise fand, klaute sie ihren Erzählungen nach einiges an Münzen von der Familie Sommefeld.

Auf einmal spürte ich wieder eine telepathische Botschaft zu mir dringen. Wilma fragte aus der Zentrale an, wie wir mit unserer Mission vorankämen. Wir erzählten ihr von unseren Fortschritten, doch wir schienen wohl einen nachhaltigen Eindruck bei der Bevölkerung der Stadt hinterlassen zu haben, da Herr Madbrow doch so seine Zweifel geäußert hatte, ob & inwiefern wir dieser Prüfung gewachsen seien. Als sie die Ausmaße und vor allem die Geschichte mit dem Puppenhaus hörte, entschied sie, dass die Situation zu gefährlich für uns sei und sie sich selbst auf den Weg machen würde, während wir heimkommen sollten. Leandra (die Elfin vom Anfang) würde sie unterstützen. So reisten wir alle überstürzt ab, um nicht des Wirtes nächste Opfer zu werden.

 In der Ferne kann ich schon unseren Ordenssitz sehen! Auch wenn diese Mission nicht wirklich von Erfolg gekrönt war, bin ich gespannt, wie diese Geschichte ausgeht. Ich hoffe nur, dass wir nicht mit Konsequenzen für unser unprofessionelles Verhalten rechnen müssen…

Logbuch Eintrag #5

Logbuch Eintrag #5 16/17.06.2423

Nachdem ich aufgrund einer schlimmen Sommergrippe für längere Zeit verhindert war, konnte ich nun bei unserer letzten Mission doch noch dabei sein. Denn bald geht unser Orden für den kommenden Monat erstmal in Sommerpause, wo die meisten Mitglieder ihre Verwandten & Freunde außerhalb besuchen werden. Dabei wird die Arbeit des Ordens vollständig niedergelegt & es ist nur ein Minimum an Mitgliedern in der Zentrale, falls es zu Angriffen oder ähnlichen Zwischenfällen kommen sollte.

Unsere heutige Gruppe bestand aus Archie, Nemeja, Lufir, Force, Asashin und mir. Wir waren alle im Obsthain eingeteilt, um Gharlor (der Bäcker-Ork, der uns mit köstlichen Küchlein versorgt) bei der Kirschernte zu helfen. Er wollte aus diesen Früchten ein paar neue Törtchensorten kreieren und während wir so mit dem Pflücken beschäftigt waren, unterhielten wir uns über die Arbeit des Bäckermeisters. Dabei gerieten Asashin und Gharlor ganz ins Schwärmen und tauschten sich über die verschiedensten Gebäckteilchen aus. Es dauerte gar nicht lange bis Force und Lufir sich plötzlich umdrehten und in der Ferne tatsächlich unsere allseits bekannte Leiterin und Leandra zu sehen waren. Letztere haben wir ja bei unserem Abenteuer in Flintstone Rock kennengelernt und ich ahnte schon, dass eine neue Aufgabe auf uns warten würde!

Archie probierte sich gerade im Kirschkernweitspucken und er konnte von Glück reden, dass er darin so schlecht war, denn er schoss genau in die Richtung der zwei heranschreitenden Elfen! Mittlerweile haben alle den hohen Besuch bemerkt und uns war gleich klar, dass unsere Ernteaktion vorerst pausiert werden müsste. Gharlor sah etwas betreten aus, aber Lufir zwinkerte ihm zu und meinte er könne ja seine Menschenfreundin Lisa fragen, ob die ihm nicht vielleicht helfen möge. Zwischen den beiden läuft nämlich eine kleine Romanze, weswegen der Ork auch ein wenig rot wurde!

Lletha räusperte sich kurz und begann dann mit ihren Erklärungen: Sie sagte, dass noch viele Mitglieder in den gefährdeten Gebieten im Einsatz wären und wir deshalb diesen Auftrag übernehmen müssten. Daneben stand Leandra, welche sehr gestresst aussah und immer wieder mit den Augen rollte. Lea konnte es wohl nicht mehr aushalten, denn plötzlich stieß sie hervor, dass man diese Aufgabe niemanden anvertrauen sollte und dass eine Reise auf dieser Ebene total irrwitzig sei. Lletha stieß ihr kurzerhand in die Seite, blickte sie böse an und fuhr dann mit ihren Erläuterungen fort: Es würde sich nämlich um eine politische Mission in die Feenwildnis zur Feenkönigin Venestra handeln, die gleichzeitig die Herrin der wilden Jagd war! Sie bekam ihren Titel, indem sie ihren Gatten König Luthien, welcher eigentlich diese Domäne angeführt hatte, hinterrücks umgebracht haben soll.  Zumindest ist das die einzige Geschichte, die ich mit dieser Person in Verbindung bringe. Die Wilde Jagd hat seitdem nicht mehr in unseren Landen stattgefunden, was eine Verbesserung ist. Aber diese Frau hat den Ruf unberechenbar zu sein. Leandra berichtete, dass Venestra beim letzten großen Kampf in der Feenwildnis, den Streitkräften der Elfen und Feen ihre Hilfe zugesichert, sie jedoch im Stich gelassen hatte, weshalb sie herbe Verluste erfahren mussten. Dieses mangelnde Rückgratnimmt Leandra ihr heute noch übel Kurzum die Königin kennt keine Moral und keinen Anstand!

Man wusste nicht, was Venestra von uns wollte, man wusste nur, dass sie Gesandte aus unserem Orden zu sich bestellt, die ihr bei einer Sache behilflich sein sollten.

Da die Feenwildnis-Bewohner schon eine Art besonderen Umgang untereinander und mit Fremden pflegen, wurden wir erstmal einer recht ausführlichen Einweisung unterzogen.

So sind die wichtigsten Regeln in dieser Ebene folgende:

  1. Bedanke dich bei Niemanden! Das Wort „Danke“ auszusprechen, wird so gewertet, dass du der jeweiligen Person einen Gefallen schuldest!
  2. Sage nie deinen richtigen Namen oder den Namen mit dem du dich am meisten identifizierst! Ansonsten können diese Wesen Zugriff auf deine Seele erlangen.
  3. Auch wenn wir während unseres Aufenthaltes unter dem Schutze der Feenkönigin stehen, sollten wir sie auf keinen Fall verärgern oder ihre Geduld zu sehr auf die Probe stellen! Die Kräfte von Venestra liegen außerhalb unseres Machtbereiches und wir sollten sie daher nicht provozieren!
  4. Man sollte auf keinen Fall Essen jeglicher Art von den Bewohnern dieser Ebene zu sich nehmen! Dies könnte zur Folge haben, dass unsere Zeitwahrnehmung erheblich verzerrt wird!
  5. Anstatt zu lügen, sollte man bestimmte Gegebenheiten eher umschreiben! Die Bewohner haben eine geschärfte Wahrnehmung, was solche Dinge anbelangt und es kann Sanktionen geben, wenn man dabei erwischt wird!

Das kuriose an der gesamten Sache ist, dass unsere Beziehung zur Feenwildnis nicht gerade die beste ist und noch nie Ordensmitglieder auf diese Ebene entsandt wurden. Da aber die Risse zwischen den Welten immer größer werden, sollte man sich um diplomatische Beziehungen bemühen. Allerdings sind unsere moralischen Standards nicht die gleichen wie die dortigen. Deshalb sollten wir nicht stumpf jede Aufgabe dort abarbeiten, sondern auch auf unser Bauchgefühl hören und den Mut haben bestimmte Missionen abzulehnen.

Wilma saß wohl noch eine Weile an unserer Rückreisemöglichkeit, aber es dauerte gar nicht lange bis sie auftauchte und uns das Verfahren erklärte. Mithilfe einer Feder würden wir auf in die Feenwildnis gelangen. Die Magierin würde dann den entsprechenden Zauber wirken. Für die Rückreise bekamen wir eine Kirschblüte mit Glashülle, die wir auf den Boden schmeißen sollten, während wir uns alle an den Händen halten.

Bevor wir uns allerdings losmachten, holten wir uns wie gewohnt von Lisa und Ghalor noch unsere Tagesrationen ab und Lufir besorgte sich kurzfristig eine neue Rüstung. Nachdem alles erledigt war, begaben wir uns zu Wilmas Turm, damit unsere Mission beginnen konnte. Asashin hatte wohl noch immer etwas Respekt vor den Experimenten der Magierin, denn er versteckte sich mit großem Abstand hinter den anderen.

Archie rief nach Wilma und sie kam runter und wirkte das Ritual. Lila Wolken tauchten auf und unsere Umgebung verschwamm zunehmend. Ehe wir uns versahen, standen wir auf einer großen Lichtung mit riesigen Pilzen, Bäumen mit schwarzen Stämmen und bunten Blättern (nicht herbstlich bunt, sondern türkise oder pinke Blätter) und einer recht rosa erscheinenden Welt. Ein Weg führte uns entlang einer Allee und wir bemerkten erst spät, dass eine 1,20 Meter große Gestalt aus den Bäumen trat. Ein katzenähnliches Wesen, höchstwahrscheinlich ein Tabaxi, trat uns freundlich entgegen. Er stellte sich als Sir Fuzzyworth vor und meinte, er hätte schon eine ganze Weile auf uns gewartet. Er führte uns durch die Allee, geradewegs zur Königin. Wir gelangten zu einem großen Platz mit lila Bäumen und vielen unfassbar kleinen Wesen, wie Elfen, Druiden oder auch Harengon (hasenähnliche Humanoide, der Heimat die Feenwildnis ist). Im Zentrum war ein goldenes Podest platziert und während wir so gingen, empfahl uns der Tabaxi besser nicht in den Fluss zu fallen oder wir würden es wahrscheinlich schnell bereuen. Interessanterweise würde wohl nicht allzu oft Besuch auf dieser Ebene erscheinen, aber die Besucher die kommen würden, würden diesen Ort auch nicht so schnell wieder verlassen! Wir erfuhren ebenfalls, dass am dunklen Hof in der Nähe der Abenddämmerung die Herkunft des Alps wäre (das Wesen, was wir bei unserer dritten Mission bekämpfen mussten) und es dort auch andere Wesen gäbe, die in der Lage seien sich von Emotionen zu ernähren.

Wir mussten der Königin schon relativ nahe sein, denn es tauchten immer mehr Wachen auf und es dauerte gar nicht mehr lange, bis wir Venestra vorgestellt wurden. Sie berichtete uns von einer prekären Situation, die keinerlei Aufschub mehr bedarf! Nämlich sei schon seit einigen Wochen ihr geliebtes Haustier verschwunden und es sei wohl aller Wahrscheinlichkeit in unsere Welt gelangt! Wir mussten nach der Beschreibung ihres „Spielzeuges“ (wie sie das Tier selbst nannte) erstmal schlucken, weil es sich hierbei glasklar um Enigma handeln musste, welcher uns bei fast allen Abenteuern beigestanden hatte. Sie bestätigte unsere Vermutung, als sie den Namen zufällig selbst erwähnte.

Ich wusste anhand von Enigmas Farbgebung, dass dieser Drache schon recht alt sein musste und ein erhöhtes magisches Potenzial besitzt (wie wir auch schon selbst am eigenen Leibe erfahren durften). Der Königin schien es relativ gleich zu sein, ob der Drache lebend oder tot wieder hierhergebracht werden würde. Sollten wir allerdings scheitern, müsste sie sich anderweitig Beschäftigung besorgen. In ihren Augen konnte ich ein böses Schimmern vernehmen und ich konnte mir schon denken, was sie uns damit andeuten wolle. Wir sollten uns schnell um diese Angelegenheit kümmern und sie gab uns einen Kompass inklusive blauer Schuppe mit, womit wir den Drachen auffinden konnten. Wir verabschiedeten uns also schnell und gingen zur Lichtung zurück. Archie wollte nochmal kurz im Fluss angeln gehen, jedoch wurde sein Stab fast von einem riesigen Fisch zerfetzt. Der Tabaxi, der uns zur Königin geführt hat, lachte den Menschenmann daraufhin aus und führte uns zurück zu dem Platz unserer Ankunft zurück.

Nemeja versuchte von Sir Fuzzyworth näheres zu dem Verschwinden von Enigma zu erfahren und spätestens jetzt wurde uns bewusst, dass die Königin ihre Haustiere wie Sklaven hält. Wir beschlossen diesen Ort fürs erste zu verlassen und uns dann einen Plan für unser weiteres Vorgehen auszumalen! Nachdem wir also wieder bei den Kirschbäumen am Obsthain ankamen, bemerkten wir am Stand der Sonne, dass es jetzt schon Abend sein musste, obwohl wir nur ungefähr eine Stunde weg waren und wir die Mission am frühen Nachmittag angetreten haben. Bevor wir uns allerdings auf die Suche nach Enigma begeben konnten wollten wir noch zu Lletha gehen, um Bericht zu erstatten. Wir waren uns eigentlich alle ziemlich einig, dass wir den Drachen nicht zurückschicken würden und wollten das auch unserer Leiterin so vermitteln. Auf dem Weg ins Haupthaus sahen wir in der Ferne Zera, wie sie gerade eine neue Anwärterin durch das Lager führte. Wir winkten ihnen und kamen bald im Haupthaus an. Sogleich gingen wir zum Büro von unserer Leiterin. Dort machte uns ihr Stellvertreter und Ehemann die Tür auf und rief sogleich nach Lletha.

Wir erzählten ihr von den Ereignissen und gemeinsam gingen wir alle möglichen Optionen durch. Wir planten ursprünglich den Tod des Drachen vorzutäuschen und dies dann in einem Brief der Königin mitzuteilen, den wir ihr per tierischem Kurier schicken würden. Da uns dies jedoch als recht „schwach“ erscheinen lassen würde, mussten wir die genaueren Details noch mit Enigma selbst ausmachen. Wir aßen also an dem Tage nur noch zu Abend und machten aus, dass wir den Drachen erst morgen suchen würden, um auch ihm die Chance zu geben seine Meinung kundzutun. Danach machten wir uns bettfertig und gingen schlafen.

Am nächsten Morgen trafen wir uns beim Frühstück und Archie meinte zu uns feierlich, dass er jedem ein paar Beeren gezaubert hätte, damit wir heute über die Runden kommen würden! Nachdem sich jeder etwas zu Essen geholt hatte, machten wir eine Planbesprechung. Einige meinten wir könnten die Sympathie des Drachen mit Kuchen gewinnen, andere sprachen von Beruhigungstränken, damit Enigma uns nicht angreifen würde. Unser Nachbartisch, an dem Zera und das Mädchen von gestern saßen, starrte uns mit kritischen Blicken an.

Archie sah das für sich als Anlass, um mit der Unbekannten einen Flirt anzufangen. Mit Asashin auf der einen Seite, welcher versuchte Archie zu coachen und Lufir auf der anderen Seite, der bei der ganzen Szenerie am liebsten im Erdboden versunken wäre, nahm das Spektakel seien Lauf. Lufir konnte sich das alles wohl nicht mehr länger geben. Er und Nemeja gingen geradewegs zu Gharlor, welcher eben mit zwei Tabletts den Raum betreten hatte und beide holten sich für das heutige Vorhaben die verschiedensten Küchlein ab. Nachdem wir mit dem Essen fertig waren, verabschiedete sich Archie mit einem Handkuss von seiner Angebeteten, die übrigens Lyanna hieß, und gemeinsam liefen wir erst einmal in den angrenzenden Wald, um mithilfe des Kompasses nach Enigma zu suchen. Der Kompass änderte mehrmals seine Richtung und ich selber konnte ebenfalls keine Magie entdecken. Irgendwann blieb der Zeiger starr und wir wurden zurück in die Zentrale geleitet. Nach einer geraumen Zeit kamen wir zu den Ställen, wo ebenfalls zunächst keine Magie oder ähnliches zu entdecken war. Force und Archie kümmerten sich liebevoll um die Pferde und sprachen mittels Mafie mit ihnen, jedoch konnte Force von ihnen nicht in Erfahrung bringen, ob sie ein neues Pferd bzw. irgendwas Ungewöhnliches in letzter Zeit festgestellt haben.

Lufir sah sich den hinteren Bereich des Stalles an, denn von dort kamen kratzende Geräusche. Als er dem Kratzen näherkam, sah er Lyanna, die gerade dabei war den Boden zu fegen. Der Zeiger war wohl nicht mehr in ihre Richtung, sondern direkt auf sie gerichtet und Lufir gab in seiner charmanten Art an, dass er gerne die Arbeit für Lyanna übernehmen würde, wenn diese im Gegenzug den Kompass zu uns bringen möge. Lyanna kam mit einem seltsamen Gesichtsausdruck zu uns und Nemeja und ich checkten sofort was passierte, während Archie die Tatsache wohl nicht wahrhaben wollte: Bei Lyanna handelte es sich um Enigma in menschlicher Form.

Wir konnten Enigma schnell von einem Friedensangebot überzeugen. Wir erzählten ihr, dass wir nie vorhatten sie zu entführen und dass sie uns nur helfen müsste die Königin davon zu überzeugen, dass Enigma/Lyanna nicht zurückkommen könnte. Archie dämmerte langsam was hier gerade passierte und er fühlte sich von Lyanna betrogen. Diese zuckte nur mit den Schultern und grinste ihm belustigt zu.

Wir machten also wieder einen Plan und Lyanna meinte es gäbe mehrere Möglichkeiten, wie die Sache hier ausgehen möge. Der Drache würde natürlich den Kompass samt Schuppe zerstören, sodass die Königin nicht die Möglichkeit hätte, sie zu finden. Danach müssten wir natürlich der Königin Bericht erstatten und entweder es würde ein Duell geben (höchstwahrscheinlich in Form eines Kampfes) oder wir müssten ihr einen Ersatz für Enigma bringen. Die Königin hätte wohl ein Faible für Glimmerlinge, die ebenfalls in der Feenwildnis leben würden. Force tat die ganze Sache mit Lyanna so leid, dass sie sogar anbot sich freiwillig zu opfern, wenn das nötig wäre. Aber auf der einen Seite wollten wir der Königin keine neuen Sklaven bringen und auf der anderen Seite ist es natürlich keine Option ein Teammitglied zu opfern! Lyanna war allerdings so gerührt von Forces Einsatz, dass sie ihr ein kleines, sprechendes, blumenartiges Wesen namens Pepper schenkte, welches sie zukünftig begleiten sollte.

Wir wollten uns also auf das Duell einlassen und Lyanna sollte ein letztes Mal verschwinden, damit wir der Königin keine Auskunft über ihren Aufenthaltsort geben könnten. Der Plan mit dem Kompass und Enigmas Verschwinden wurde sogleich in die Tat umgesetzt und gemeinsam gingen wir zu Wilma, die uns wieder in die Feenwildnis schicken sollte. Statt einer Kirschblüte erhielten diesmal ein Pferdehaar, welches uns zu den Ställen teleportieren würde. Force bat Wilma noch, sich um ihren Topf der Erwachung zu kümmern, da sie sich nicht sicher sei, je wieder hierher zurückzukommen. Wilma entnahm ihr daraufhin ein Haar, damit Force beruhigt sein konnte, das die Magierin mithilfe eines Zaubers sie immer wiederfinden würde. Wilma wirkte also nochmal das gleiche Ritual wie am Tage zuvor und wir gelangten wieder auf die andere Ebene.

Als wir auf der Lichtung ankamen, hatten wir gleich das Gefühl von unserer Umgebung beobachtet zu werden. Dieses Gefühl kam mir bereits bei unserer ersten Ankunft, allerdings war es dieses Mal durchaus ausgeprägter! An der Lichtung erwartete uns wieder Sir Fuzzyworth, der uns erneut zur Königin bringen würde. Auf dem Weg dorthin wurde Archie von einem Baum gestreift, welcher ihm eine ätzende Wunde hinterließ. Nachdem diese versorgt wurde, kamen wir auch recht bald bei Venestra an. Sie hörte uns aufmerksam zu und nickte. Aber statt eines Duells, schlug sie uns zunächst vor, dass wir einen Pilz für sie suchen sollten und ihr dann ein Stück von diesem bringen würden. Dieser Pilz sollte sich bei der Quelle des Kristallenen Lachens befinden und Sir Fuzzyworth würde uns wieder dort hinführen.

Als wir dort ankamen baute sich eine riesige Schlucht vor uns auf, in welcher die Steine in allen Farben schimmerten. Wir konnten den Pilz auch sogleich entdecken! Archie und Nemeja wollten sofort ein Stück von diesem abschneiden, als Nemeja plötzlich einen elektrischen Schlag abbekam. Überhaupt passierten sehr viele kuriose Dinge an diesem Ort! Zum Beispiel wuchs Asashin plötzlich um das doppelte seiner Körpergröße und freute sich, nicht mehr der Kleinste aus der Gruppe zu sein. Oder Archie, welcher eine Zeitlang keine Wörter, aber dafür Seifenblasen von sich gab. Der Zustand der beiden hielt zum Glück nicht lange an. Von den Wänden schallte immer wieder ein kleines Kichern und es tauchten irgendwann vor uns fremde Wesen auf, die einen Deal mit uns eingingen. Wenn wir es schaffen würden, sie zu unterhalten und ihnen unseren Kuchen geben würden, wären sie bereit uns ein Stück ihres Pilzes zu reichen. Wir erfüllten diese Aufgabe mehr oder weniger gut und konnten tatsächlich ein Stück dieses Pilzes mit zur Königin nehmen!

Auf dem Rückweg machten wir Halt und aßen alle eine Beere von Archie. Force sprach mit ihrer neuen Pflanze und der Rest ruhte sich etwas aus. Danach gingen wir weiter und bei der Königin angekommen, verspeiste diese sofort das Stück, welches wir ihr soeben mitgebracht hatten! Wir selber waren noch von unseren Beeren gesättigt, doch Venestra sah gelangweilt aus. Sie meinte zu uns, dass sie doch noch eine Aufgabe für uns hätte.

Als letzten Auftrag sollten wir noch einmal kämpfen - und zwar in einer großen Arena, welche die Königin für uns herrichten ließ! Bei den Gegnern handelte es sich um ein Mädchen mit Hund, eine Vogelscheuche, einen Löwen, einen Blechmann, eine Hexe und ein weiteres Mädchen mit blonden Haaren.

Der Kampf hatte es ziemlich in sich! Die Königin versprach zwar, dass keiner von uns sterben würde, aber dennoch gingen viele von uns zu Boden! Es war ein eisernes hin und her und hätten Lufir und Force nicht schon so viel Kampferfahrung gesammelt, dann hätten wir sicher verloren. Doch dazu kam es nicht! Wie durch ein Wunder konnten wir den Kampf für uns entscheiden und die Königin ließ uns wie versprochen gehen. Als wir zurückkamen, waren wir gerade rechtzeitig für die Aufnahmezeremonie von Lyanna. Es wurde ausgelassen gefeiert und wir machten uns alle bereit für die anstehende Sommerpause. Auch wenn wir uns auf die freie Zeit freuten, fiel uns der Abschied sichtlich schwer, da wir uns gerade erst alle aneinander gewöhnt hatten. Ich bin mir jedoch sicher, dass wir uns alle wiedersehen und  noch viele weitere Abenteuer erleben werden!

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