Sachbuch

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verfügbar

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Küsterhaus
Autor:Wolf, Maryanne
Titel:Schnelles Lesen, langsames Lesen
Titelzusatz:warum wir das Bücherlesen nicht verlernen dürfen
Verfasserangabe:Maryanne Wolf
Erschienen:1. Auflage - Berlin : Sportverl., 2019. - 300 Seiten. - Illustrationen - 21.5 cm x 13.5 cm
ISBN13:978-3-328-60099-2
EAN:9783328600992
Einband:Festeinband
Preis:22,00 Euro
Standort:Leben mit Kindern
Schlagwort(e):Lesen ; Kognition ; Hirnforschung ; Neue Medien ; Informationsverarbeitung ; Buchbesprechung ; Tablet ; E-Books
Annotation:Buchbesprechung: Wir Menschen erzählen uns seit Tausenden von Jahren Geschichten, um uns und unsere Lebensentwürfe zu verstehen. Seit fünftausend Jahren schreiben wir diese Geschichten auf. (Gilgamesch) Wir ritzen diese Texte in Ton, schreiben auf Birkenrinden, Papyrus, Pergament und seit 500 Jahren drucken wir auf Papier. Nun gibt es wieder eine Veränderung: Digitale Texte – überall. Maryanne Wolf untersucht seit Jahrzehnten die Neurologie des Lesens. Langweilig? Oh nein. Wichtig ist diese Forschung für unsere Kinder. Im ersten Teil des Buches erläutert die Professorin für Leseforschung die Abläufe im Gehirn. Interessant für alle, die mit Kindern leben, lehren und leiden. Wolf erläutert, wie im Kinderalter die „Wortreichen reicher werden und die Wortarmen ärmer“. Im zweiten Teil zieht sie Rückschlüsse und schaut, was gerade in den Kindergärten und Schulen passiert. Die Stavanger-Erklärung vom Forschungsnetzwerk E-READ im Januar 2019 sagt: „Eine Metastudie von vierundfünfzig Studien mit zusammen mehr als 170.000 Teilnehmern zeigt, dass das Verständnis langer Informationstexte beim Lesen auf Papier besser ist als beim Bildschirmlesen, … Bei narrativen Texten wurden keine Unterschiede festgestellt.“ Es geht um Lesen light. Das Hin- und Herpendeln zwischen Papier und Bildschirm schwächt, logischerweise, die Konzentration und Merkfähigkeit. Nun zu den Kindern. Maryanne Wolf hat die Lernschwächen von Kindern penibel untersucht und kommt zu dem Ergebniss: die ersten 2000 Tage vor der Schule (Lesen Lernen) sind herausragend wichtig für den Wortschatz, die Empathie, Die nächsten 2000 Tage in der Grundschule entscheiden meisten über die Lesefähigkeit, die im direkten Zusammenhang mit der Berufsfindung und dem Lebensstandard stehen. Bedenken wir: funktionale Analphabeten kosten den Steuerzahlen ein Vermögen. Was tun? Maryanne Wolf schreibt darüber: Vorlesen, Vorlesen, Vorlesen, Vorlesen, Vorlesen!! Und in der Schule genau hingucken, wie die Kinder im Einzelnen!! unterstützt werden können. Was ist nun besser? Buch oder Bildschirm? Die Frage stellt sich eigentlich nicht, da die Digitalisierung sicherlich nicht auf zu halten ist. „Die Zukunft … hängt davon ab, dass wir den wahren Wert des guten Lesens verstehen und die Rolle, die das vertiefte Lesen für unsere Lebensart spielt.“ (Wolf S. 236) Das Fazit ist einfach: unterstützen wir unseren Kindern beim Erlernen / Benutzung der digitalen Welt. Niemals würden Eltern ihren Kindern den Autoschlüssel geben und sagen: „Fahr los. Das wird schon“. Aber beim Smartphone / Tablet lassen wir sie allein. Das müssen wir ändern. Wiebke Diercks

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10290363 Küsterhaus Leben mit Kindern verfügbar
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